Kantonslabor Basel Stadt beanstandet zwei Drittel aller untersuchten Liquids für E-Zigaretten.

Das Kantonslabor Basel Stadt hat 59 Liquids, also Flüssigkeiten für E-Zigaretten untersucht, und 39 dieser Proben (66%) beanstandet. 44% von den 59 Produkten, also fast die Hälfte aller Proben, wurden gar mit einem Verkaufsverbot belegt. Untersucht wurden der Nikotingehalt, die Anwesenheit von toxischen / unerlaubten Stoffen, sowie ob die Inhaltsstoffe korrekt deklariert und mit dem Lebensmittelgesetz konform sind. Dieser Test zeigt, wie achtlos Hersteller und Händler diese Produkte deklarieren und verkaufen, oder gar die Sicherheit und Gesundheit der Konsumenten gefährden. E-Zigaretten sind zwar von Grund auf gesundheitsschädlich, aber wenn dann noch bei Inhaltsstoffen und der Inhaltsdeklaration gepfuscht wird, oder gar verbotene Substanzen drin sind, ist das alarmierend.

Details und genaue Ergebnisse finden Sie auf:

Medienmitteilung des Gesundheitsdepartements des Kantons Basel-Stadt.

Ausführlicher Bericht des Kantonslabors Basel-Stadt (PDF Datei)

Mehr als 4,5 Billionen Zigarettenstumme landen jährlich auf dem Boden und in den Gewässern, ein enormer Schaden für die Natur.

Weltweit werden jährlich ca. 4,5 Billionen (4 500 000 000 000) Zigarettenstummel auf den Boden geworfen, davon in der Schweiz bis zu 6 Milliarden (6 000 000 000). Man findet sie überall, auf Trottoirs, in Parks, auf dem Waldboden, bei Ampeln, bei ÖV Stationen oder sie schwimmen in Gewässern.

Zigarettenstummel bestehen aus schwer abbaubarem Kunststoff wie Zelluloseacetat und gehören zum Plastikmüll, und enthalten aber auch sehr viel giftige Substanzen wie Arsen, Nikotin, Schwermetalle und einigen mehr, wovon ein Teil vom Tabak oder dessen Verarbeitung stammt, und ein Teil vom Verbrennungsprozess des Tabaks. Es kann in der Natur bis zu 10 Jahren dauern, bis sich ein Zigarettenstummel komplett zersetzt hat, wobei die giftigen Stoffe dabei laufend in die Natur abgegeben werden. Durch den Regen versickern die Giftstoffe in Böden, gelangen in Flüsse und Seen und schaden vor allem den dort lebenden Tieren. Manche Tiere verschlucken die Zigarettenstummel, ebenso kann ein einziger Stummel bis 40 Liter Wasser verschmutzen, und im Wasser lebenden Tiere schaden. Bei Meeresverschmutzungen hört man oft das Stichwort Plastik, Mikroplastik und erwähnt werden Plastikabfälle aller Art. Häufig gehen dabei aber die Zigarettenstummel vergessen: Ein Filter besteht aus bis zu 15000 einzelnen Plastikfasern – Zigarettenstummel gehören zu den Hauptursachen für Mikroplastik in Ozeanen. Bei Untersuchungen fand man in 70% von untersuchten Meeresvögeln Mikroplastik, oder auch in 30% von untersuchten Meeresschildkröten.

Das Sammeln und Entsorgen von Zigarettenstummeln fordert unsere Städte enorm. Der Steuerzahler bezahlt die Reinigung und Entsorgung der Milliarden Zigarettenstummel. Ein gutes Beispiel sind dabei die SBB: Jährlich landeten früher 220 Tonnen Zigarettenstummel auf den Gleisen, was die SBB ca. 3 Millionen Franken für die Reinigung kostete. Dies hat sich mit der Einführung von Rauchverboten an Bahnhöfen gebessert, nun landen die Kippen aber meistens vor den Bahnhöfen auf dem Boden.

Die Situation bei E-Zigaretten sieht nicht besser aus, vor allem seit elektronische Einwegzigaretten in die Mode gekommen sind. Hier landet dann das ganze Plastik, inkl. Batterie und unzähligen Bedenklichen Stoffen im Abfall, obwohl die meisten der Stoffe keinesfalls in den normalen Abfall gehören. Obwohl viele Bemühungen unternommen werden um diese Abfallflut zu reduzieren (Aufklärung der Konsumenten, Aufstellen von Aschenbechern / Abfalleimern und vielem mehr, landen gemäss Studien und Schätzungen immer noch 65% aller Zigarettenstummel auf dem Boden, in Umfragen gaben sogar 75% Raucher an, ihre Stummel auf dem Boden zu entsorgen.

Interessantes über die Zigarettenfilter erfahren wir auch in der Vergangenheit. Die ersten Filter gab es bereits um ca. 1860, damals speziell um zu verhindern, dass Tabakstückchen in den Mund gelangen. Ca. 1950 wurden dann die Kunststoff Filter von der Tabakindustrie eingeführt, und zwar hauptsächlich um Bedenken bezüglich Lungenkrebs durch das Rauchen zu zerstreuen, und den Anschein zu erwecken, mit dem Filter sei das Rauchen viel ungefährlicher. Jedoch wurde nicht beachtet, dass die Filter durch die Finger des Rauchers teilweise «verdeckt» werden und die Wirksamkeit dadurch eingeschränkt wird, und durch das stärkere Ziehen an der Zigarette wegen des Filterwiderstands gleichviel wenn nicht mehr Schadstoffe in die Lunge des Rauchers gelangen, sprich die Filter sind eigentlich nutzlos. Sie wurden aber immer gerne von der Tabakindustrie missbraucht, um das Rauchen als weniger schädlich darzustellen, ebenso wie zeitweise die Namenszusätze «light» oder «mild» gebraucht wurden um Zigarettensorten «harmloser» dastehen zu lassen.

Quellen (nicht abschliessend):

Merkblatt der Lungenliga «Lunge Zürich» über Zigarettenstummel.

Englischer sehr umfangreicher Artikel auf www.truthinitiative.org «Wieso sind Zigarettenstummel das am meisten weggeworfene Objekt auf der Welt.»

Kinder ohne Tabak deutlich angenommen.

Trotz einer hochdotierten Kampagne der Tabaklobby und ihrer Helfershelfer wurde die Volksinitiative deutlich angenommen. Dies ist ein kleiner aber umso wichtigerer Schritt in die richtige Richtung. Die Schweiz ist weltweit das zweitmeiste von der Tabaklobby beeinflusste Land, und die Raucherquoten bei Kindern und Jugendlichen sind viel höher als in anderen Ländern und steigen noch…

Kinder ohne Tabak Abstimmung am 13. Februar – extrem oder selbstverständlich?

Am 13. Februar stimmen wir über die Volksinitiative «Kinder ohne Tabak ab», hinter der die gesamte Ärzteschaft, die grossen Gesundheitsorganisationen wie Krebsliga und Lungenliga, Sport- und Jugendverbände sowie zahlreiche weitere Organisationen stehen.

Warum braucht es ein JA zu dieses Initiative?

National- und Ständerat haben (wieder einmal) mehrere Jahre über das Tabakproduktegesetz debattiert, sind aber massiv von der Tabaklobby unterwandert.
Bei jeder Debatte wurde das Gesetz weiter abgeschwächt, bis es de facto wirkungslos war, und einfach den heutigen Zustand zementiert.
Mit solchen Alibi-Übungen des Bundes schafft es die Tabaklobby immer wieder, so zu tun, als gäbe es Verbesserungen. Ein Beispiel dafür ist ja, dass jahrelang alle dachten, es sei verboten, Tabakwaren an unter 16 jährige zu verkaufen, dabei gibt es nur ein freiwilliges Verkaufsverbot, das man also ganz legal ignorieren kann. In vielen Kantonen gibt es heute noch keinerlei Altersgrenze!

Es ist daher nun besonders wichtig, dass das Stimmvolk am 13. Februar ein deutliches «JA» zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung in die Urne legt, und die Arbeit der Lobby-Vertreter macht, die eigentlich als Volksvertreter gewählt wurden.

Die Schweiz ist nicht nur in Europa das Schlusslicht, wenn es um den Einfluss der Tabaklobby geht, in einem weltweiten Vergleich von 80 Ländern, sind wir auf dem zweitschlechtesten Rang! Nicht Mal die WHO Konvention zur Tabakprävention (2004 unterzeichnet) wurde bisher ratifiziert.

Dies hat Folgen: Heute raucht in der Schweiz bereits ein Viertel der Kinder und Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren (Die seuchenartige Verbreitung von E-Zigis nicht eingerechnet), während in Ländern, die sich nicht von der Tabaklobby schmieren lassen, u. a. Grossbritannien die Zahlen deutlich zurückgegangen sind!
Aufgrund der stark süchtig machenden Wirkung der Tabakprodukte, die von Fachleuten mit Heroin verglichen wird, bleiben praktisch alle ein Leben lang suchtkrank.

An wen richtet sich die Werbung überhaupt?

Da Erwachsene praktisch nie anfangen zu rauchen, und Raucher zudem absolut markentreu sind, da nur «ihre» Marke den richtigen Flash im Gehirn des Süchtigen auslöst, sind ganz klar Kinder und Jugendliche, die noch nicht Rauchen, das Zielpublikum.
Einmal aus «Coolness» ausprobiert kann schon reichen, um den Rest des Lebens süchtig zu sein!

Trauriger Rekord

Pro Jahr sterben in der Schweiz 10’000 Menschen am Tabak, 1000 davon sind Passivraucher. Wenn man die Massnahmen wegen den 200 Verkehrstoten vergleicht, merkt man, wie mächtig die Tabaklobby bei uns ist!

Auch die Kosten sind immens, selbst nach Abzug der AHV- und Steuereinnahmen bleiben Kosten in Milliardenhöhe auf der Allgemeinheit sitzen. Haben Sie sich auch schon gewundert, warum Sie so viel Krankenkassenprämien zahlen, wenn Sie sie nie nutzen? Die Raucher finanzieren nicht nur nicht die AHV, wie gerne behauptet wird, sondern decken im Gegenteil nur einen Fünftel der eigenen Kosten! Der Rest wird von uns allen quersubventioniert.

Was ist mit dem Gegenvorschlag?

Als indirekter Gegenvorschlag wird vom Bund das im Oktober 2021 verabschiedete Tabakproduktegesetz gegenübergestellt. Wie oben bereits angesprochen ist dieses aber eine reine Alibi-Übung und ein Papiertiger. Wenn Sie NEIN stimmen, bleibt leider alles beim Alten, es ist also weit davon entfernt eine salomonische Kompromisslösung zu sein, sondern man will Sie einfach für dumm verkaufen!

Pseudo-Argumente der Tabaklobby und ihrer Handlanger

Da es für die Tabaklobby um viel geht, sieht man grad überall ihre Plakate, Facebook-Beiträge und Zeitungsbeiträge von gewissen Schreiberlingen, in denen sie versuchen, mit mehr oder minder absurden Pseudo-Argumenten das Anfixen von Kindern weiterhin legal zu halten:

Freiheit, wir haben genug Verbote, Toleranz etc…

Es geht hier ausschliesslich darum, dass Kinder von der Tabaklobby für eine lebenslange Sucht angefixt, und die Kosten u.a via Krankenkassenprämien auf die Allgemeinheit abgewälzt werden.
In diesem Zusammenhang von Freiheit zu reden, ist absurd. 10’000 Tabaktote machen strengere Gesetze nötig. Auf der Autobahn darf auch nur 120 gefahren werden, obwohl wir nur 200 Verkerstote haben… Da ein NEIN ausschliesslich der Tabaklobby hilft, geht es auch nicht um Toleranz!
Im Gegensatz zu anderen sehr wirkungsvollen Methoden wie Einschränkungen des Rauchens zum Schutz vor Passivrauch werden die bestehenden Raucher von dieser Initiative überhaupt nicht tangiert.

Es gibt kaum noch Tabakwerbung

Das täuscht leider extrem. Gerade das Zielpublikum, Kinder und Jugendliche, ist immer noch unglaublich viel Werbung ausgesetzt, zudem gibt es grosse kantonale Unterschiede, was alles erlaubt ist. Schauen Sie unbedingt das kurze und interessante Video zu dem Thema.

Tabakwerbung bringt nichts, und richtet sich an mündige Erwachsene – Man beginnt nicht wegen der Werbung zu rauchen

Die Tabaklobby würde kein Geld ausgeben, wenn die Werbung nicht wirken würde. Wie oben erklärt richtet sie sich ausschliesslich an Kinder und Jugendliche, nicht an mündige Erwachsene.
Natürlich ist die Werbung nur ein Grund, warum Kinder und Jugendliche zu Rauchen beginnen. Dieser ist aber am Leichtesten abzustellen und dürfte immerhin 7% der Kinder und Jugendlichen eine lebenslange Sucht und einen grauenhaften Tod ersparen!

Legales Produkt für mündige Bürger

Tabak tötet nur schon in der Schweiz 10’000 Menschen pro Jahr, das ist mehr als Alkohol, Waffen, harte Drogen und AIDS zusammen! Jeder zweite stirbt direkt an den Folgen des Tabakkonsums. Können Sie sich vorstellen, dass ein solches Produkt heute legal auf den Markt kommen könnte? Niemals! Früher war es z. B. auch legal und normal, Röntgengeräte im Schuhladen zu haben. Es ist nicht verboten, dazuzulernen…

Whataboutismus: Was ist mit Alkohol, Hamburgern, Cola oder rolligen Frettchen?

Mit mehr oder weniger absurden Vergleichen wird versucht, das Rauchen und die Folgen zu verharmlosen. Wie viele Menschen kennen Sie, die an Passivhamburgern, oder Passivcola gestorben sind? Am Passivrauch sterben 1000 Menschen pro Jahr in der Schweiz.
Zugegeben: Für den Konsumenten selber sind natürlich auch Alkohol, Hamburger etc. nicht ungefährlich, allerdings lässt sich auch das nicht mit einem Produkt vergleichen, das so abhängig macht wie Heroin, jeden 2. Konsumenten tötet und Milliardenkosten und unsägliches Leid für die Konsumenten, Angehörigen und die ganze Gesellschaft verursacht.

Fazit:

Für eine halbwegs moderne und zivlisierte Gesellschaft sollte es eine absolute Selbverständlichkeit sein, ihre schwächsten Mitglieder, also die Kinder und Jugendlichen vor sinnlosen Gefahren, die die ganze Gesellschaft belasten zu schützen.
Das einzig extreme ist, dass wir der Tabaklobby erlauben, unsere Kinder anzufixen, und dafür auch noch (u.a. über die Krankenkassenprämien) Milliarden bezahlen. Bei Annahme der Initiative würden voraussichtlich 7% weniger Kinder und Jugendliche rauchen. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, der niemandem weh tut! Bestehende Raucher werden auch nicht tangiert.

Wichtige Links:

Alltägliche Tabakwerbung für Kinder (Interessantes Video, 7:11)

Internationales Schlusslicht Schweiz

Offizielle Seite der Initiative www.kinderohnetabak.ch

Seite vom BAG mit Informationen über die Initiative und das Rauchen

Kinder ohne Tabak
Kinder ohne Tabak

Stimmen Sie JA am 13. Februar 2022 zur Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung».

Am 13. Februar 2022 stimmt das Schweizer Volk ab über die Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung». Als indirekter Gegenvorschlag wird vom Bund das im Oktober 2021 verabschiedete Tabakproduktegesetz gegenübergestellt.

Heute raucht bereits jeder vierte Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren, und viele davon bleiben auf Grund der stark süchtig machenden Wirkung der Tabakprodukte ein Leben lang dabei. Da nicht rauchende Erwachsene selten anfangen zu rauchen, sind natürlich Jugendliche das grosse Zielpublikum der Tabakwerbung, und quasi die zukünftige Kundschaft der Tabakindustrie. Jugendliche die nicht immer über die Sucht und Gesundheitsgefährdung von Tabakprodukten aufgeklärt sind, sind besonders anfällig, um auf Tabakwerbung hereinzufallen und es aus Neugier oder Coolness einfach «einmal» auszuprobieren.

Pro Jahr sterben in der Schweiz immer noch etwa 9500 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums, mit ca. 2 Millionen Rauchern und Raucherinnen gehört Tabak- und Nikotin zu den grössten Problemen der öffentlichen Gesundheit. Nach wie vor werden Milliardenschäden durch das Rauchen erzeugt (nach Abzug von AHV- / Steuereinnahmen) die das ganze Volk mit den Krankenkassenprämien und anderen Versicherungsprämien bezahlen muss.

Da vom National- und Ständerat mehrere Jahre über das Tabakproduktegesetz debattiert wurde, und es jedes Mal wieder abgeschwächt wurde, bringt dieses nur gewisse Einschränkungen für Tabakwerbung die sich an Jugendliche richtet, und ist mehr eine Alibi-Übung des Bundes. Deshalb wurde die Initiative zum Schutze der Kinder und Jugendlichen, welche bereits im September 2019 zustande kam zurückgehalten, weil es bereits damals offensichtlich war, dass das Tabakproduktegesetz nicht ausgereift und wirksam genug sein würde. Klicken Sie hier auf den Link zu einer BAG Seite, um zu sehen, welches die heutige Situation ist, und welche Werbeverbote von der Initiative verlangt werden.

Es ist daher nun besonders wichtig, dass das Stimmvolk am 13. Februar ein deutliches «JA» zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung in die Urne legt. Stimmen auch SIE ein Ja zu dieser Initiative. Lassen Sie sich nicht von der Gegenseite verunsichern, welcher die Werbeeinschränkungen als extrem oder radikal abstempelt.

Nachfolgend noch Links auf die offizielle Seite der Initiative, sowie einer Seite vom BAG mit weiterführenden und spannenden Informationen über die Initiative und über die Probleme der Tabakwerbung.

Offizielle Seite der Initiative www.kinderohnetabak.ch

Seite vom BAG mit Informationen über die Initiative und das Rauchen.

 

FDA stoppt den Verkauf von 55000 aromatisierten E-Zigarettenprodukten

Die amerikanische Behörde FDA (Food and Drugs Administration) hat am 26.8.2021 ein Vertriebsverbot für über 55000 aromatisierte Produkte im Bereich elektronischer Zigaretten bekannt gegeben, da diese ein Gesundheitsrisiko darstellen, insbesondere für junge Menschen. Diese Produkte dürfen ab sofort nicht mehr verkauft werden, und müssen auch aus den Läden zurückgezogen werden.

Obwohl elektronische Zigaretten oft zur Rauchentwöhnung beworben oder angewendet werden, ist der Anstieg des Konsums bei Kindern und Jugendlichen in den USA innert 3 Jahren um 300% angestiegen. Die Tabak- und Nikotinindustrie versucht seit langem, Kinder und Jugendliche mit aromatisierten Produkten anzusprechen, wobei Aromen speziell eine Schlüsselrolle beim Einstieg und weiterem Konsum von Tabak- und Nikotinprodukten spielen.

Die FDA hat übrigens von über 500 Firmen Marktzulassungsanträge für über 6,5 Millionen Nikotinprodukte erhalten, ein Zeichen wie dieser Industriezweig finanziell sehr ergiebig ist.

In der Schweiz sind diese E-Zigarettenprodukte komplett frei erhältlich, ohne Kontrollen der chemischen Inhalte, ohne Beschränkung des Verkaufs an Minderjährige und ohne jegliche Besteuerung. Der Bund interessiert das Thema schlichtweg nicht, bzw. werden politische Vorstösse diesbezüglich sofort von der Tabaklobby zunichte gemacht.

Quelle: Artikel auf AT-Schweiz

 

Tabakproduktegesetz nach 6 Jahren Dikussionen nutzlos.

Seit sage und schreibe 6 Jahren hat unser Parlament am Tabakproduktegesetz gearbeitet und es endlos zwischen den Räten hin und hergeschoben. Herausgekommen ist unter dem Strich praktisch gar nichts.

Das Mindestabgabealter von Zigaretten ab 18 Jahren wird von bisher 15 Kantonen auf die ganze Schweiz ausgeweitet, Plakatwerbung für Tabakwaren die bereits in 17 Kantonen verboten war wird auch auf die ganze Schweiz ausgeweitet. Total fallen gelassen wurden die Punkte bezüglich Werbeverboten in Printmedien und Internet, das Verbot von Verwendung von Aroma- und Zusatzstoffen die das Rauchen erleichtern bzw. Husten und sonstige Nebenwirkungen verhindern, das Sponsoring von nationalen Anlässen durch Tabakfirmen und auch bei der Promotion gibt es lediglich die Einschränkung, dass unter gewissen Umständen keine Gratismuster verteilt werden dürfen.

Nach 6 Jahren Diskussionen bleibt also ein nicht umfassendes Werbeverbot, und ein Verkaufsverbot von Tabakwaren an unter 18 jährige.

Das letzte Wort haben wird aber die zustande gekommene Volksinitiative Kinder ohne Tabak – Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung. Diese möchte vor allem die Werbeverbote stärken, damit weniger Kinder und Jugendliche zu Zigaretten und E-Zigaretten verführt werden und lebenslange suchtbedingte Kunden der Tabakindustrie werden.

Lidl stoppt Zigarettenverkauf in den Niederlanden.

Ab 1.10.2021 verkauft Lidl in Holland keine Zigaretten mehr in den dortigen Filialen. Das Unternehmen erklärt, damit aktiv beizutragen, eine Nichtraucher Generation möglich zu machen, und vor allem Kindern die Chance zu geben, rauchfrei aufzuwachsen, bzw. Kinder und Jugendliche weniger zum Rauchen zu verführen.

Lidl kommt damit einem von der Regierung ohnehin angekündigtem Verkaufsverbot zuvor: Ab 2024 dürfen Tabakwaren in den Niederlanden nur noch in Fachgeschäften, Tankstellen und anderen lizenzierten Läden verkaufen werden. Ab 2023 ist dort auch der Verkauf von Tabakwaren im Internet verboten.

Interessant wie einfach es in anderen Ländern manchmal geht, während die Schweiz jahrelang an Dingen wie dem Tabakproduktegesetz hin und her diskutiert um am Ende gar nichts zu bewirken.

 

Verkauf von Zigaretten in der Schweiz 2020 stark angestiegen.

Der Verkauf von Zigaretten hat in der Schweiz im Jahr 2020 um 4% zugenommen, es wurden 9,3 Milliarden Stück Zigaretten verkauft, während es im Vorjahr noch 8,9 Milliarden waren. Dies fällt in der Statistik auf, waren doch die Verkaufszahlen in den letzten 10 Jahren kontinuierlich gesunken. (Im Jahr 2010 waren es noch rund 12 Milliarden Stück Zigaretten.) Auf der Webseite der eidg. Zollverwaltung welche diese Zahlen veröffentlicht, findet man aber keine Begründungen oder weiteren Angaben.

Man geht davon aus, dass die Corona Pandemie und daraus resultierenden Massnahmen schuld sind an dieser negativen Entwicklung. Die folgenden Auflistungen sind teilweise Annahmen da von Behörden nicht überall deutliche Statistiken geführt werden (können).

  • Rückgang des Einkaufstourismus. Die Leute konnten weniger nach Deutschland gehen um dort einzukaufen, umgekehrt konnten z.B. auch weniger Franzosen wo Zigaretten teurer sind ihre Tabakprodukte in der Schweiz holen.
  • Rückgang vom Zigarettenkauf im Duty-Free durch reduzierte Reisemöglichkeiten.
  • Durch Corona Massnahmen bedingtes häufigeres zu Hause sein, oder zu Hause arbeiten, haben viele Raucher ihren Zigarettenkonsum erhöht.

Trotzdem ist diese Entwicklung sehr besorgniserregend. Während viele andere Länder weltweit den Tabakkonsum und die daraus resultierenden Schäden reduzieren, stagniert die Schweiz diesbezüglich seit vielen Jahren, oder die Situation verschlechtert sich wieder. Kein Wunder belegt die Schweiz Rang 35 von 36 in Sachen Tabakprävention. (Link zum damaligen Bericht.)

Diverse Quellen, eine gute ausführliche Berichtserstattung über die Zunahme der Verkaufszahlen finden Sie z.B. auf dem Portal von AT-Schweiz.

 

Neuseeland startet Aktionsplan «Smokefree 2025»

Neuseeland ist seit langer Zeit sehr stark in Sachen Tabakprävention. Nun möchte das Land nebst anderen Aktionen eventuell bereits ab dem Jahr 2022 ein Verkaufsverbot von Zigaretten einführen an Personen des Jahrgangs 2004 und jünger. Selbst wenn die Personen mit diesen Jahrgängen dann irgendwann volljährig werden, soll das Verkaufsverbot weiterhin gelten. Ebenso sieht der Aktionsplan vor, dass auch die Verkaufsstellen reduziert werden sollen und nur noch lizenzierte Händler Tabakprodukte verkaufen dürfen. Auch folgen Vorschriften über den Nikotingehalt der Produkte oder Regelungen um die Tabakprodukte unattraktiver für Verkauf und Konsumenten zu machen. Aktuell rauchen noch ca. 10% der neuseeländischen Bevölkerung, mit dem Aktionsplan möchte man das bis im Jahre 2025 auf 5% reduzieren.

Das sind Aktionen, von denen wir in der Schweiz nur träumen können. Hier wird jahrelang über simple Gesetze wie das Tabakproduktegesetz diskutiert, welches am Ende nicht einmal einen griffigen Jugendschutz und Prävention bieten wird. In der Schweiz sterben jährlich immer noch bis 10000 Menschen an den Folgen des Rauchens, die Schäden betragen immer noch mehrere Milliarden Franken (nach Abzug der Steuer- / AHV-Einnahmen.)  Bund und die Tabaklobby haben wenig Interesse daran etwas zu ändern, sie haben die Einnahmen, und das Volk bezahlt mit Steuern und Krankenkassenprämien die enormen Schäden. In Neuseeland kostet eine Packung Zigaretten um die 24 Franken, in der Schweiz gab es seit Jahren keine Preiserhöhungen mehr und man erhält Zigaretten zwischen 5.50 und 8 Franken. Würde man bei uns den Preis verdreifachen, könnte man immerhin mit dem Mehrpreis die enormen Schäden decken, welche durch das Rauchen verursacht werden.

Quellen: Diverse Medien im April und Mai.

Gesundheitsministerium Neuseeland (Englisch)

Gesundheitsministerium Neuseeland, PDF Datei mit dem Aktionsplan 2025 (Englisch)