E-Zigaretten in Verdacht für neue, schwere Lungenkrankheiten.

Es ist schon lange bekannt, dass auch E-Zigaretten gesundheitsschädlich sind, nur wird es überall verharmlost, so wie es auch bei herkömmlichen Zigaretten jahrzehntelang geschah. Die Washington Post berichtete nun von fast 100 Fällen in den USA, wo schwere Lungenkrankheiten mit Schmerzen, Kurzatmigkeit, Fieber und weiteren Symptomen gemeldet wurden. Einige Patienten müssen künstlich beatmet werden, ein Fall musste sogar ins künstliche Koma versetzt werden. Mitte August 2019 ist einer dieser Patienten gestorben. Die Ärzte fanden jedoch keine klare Ursache darüber, ausser dass ausnahmslos alle Betroffenen E-Zigaretten benutzten, mit verschiedensten Liquids.

Man vermutet hinter den Ursachen die zahlreichen gefährlichen Chemikalien in den E-Zigaretten. In manchen wurden schon krebserregende Stoffe oder Schwermetalle gefunden, obwohl auch die legalen Chemikalien alles andere als unschädlich sind.

Die SAN und andere Institutionen kämpfen dafür, dass E-Zigaretten unbedingt normalen Zigaretten gleichgestellt werden müssen. Weil dank intensiver und heimtückischer Werbung der Hersteller, sowie fehlender Aufklärung seitens der Behörden, gelten E-Zigaretten als Einstieg für viele Jugendliche – oder sogar Kinder (!) –  zum Süchtig werden oder auch zum normalen Rauchen. So findet die E-Zigaretten Industrie ihre «Kunden», die dann oft ein Leben lang süchtig sind, ihre Gesundheit ruinieren und Milliarden an Krankheitskosten verursachen. In den USA schätzt man, dass bereits 3,6 Millionen Schüler E-Zigaretten mit nikotinhaltigen Liquids konsumieren. Deshalb möchte nun San Francisco den Verkauf von E-Zigaretten komplett verbieten. In der Schweiz und Europa boomen E-Zigaretten inzwischen leider genau so wie in den USA, ohne dass die Behörden eingreifen, und vor allem Kinder und Jugendliche davor schützen.

Hinter den E-Zigaretten stecken übrigens die bekannten Tabakkonzerne, die versuchen, Rauchen wieder salonfähig und «Inn» zu machen und ihre Produkte auch leichter verkaufen zu können, da E-Zigaretten gesetzlich anders gehandhabt werden. Auf Webseiten wie der von Philip Morris wird versucht, die E-Zigaretten als «gesunde Alternative zum Rauchen» darzustellen und eine Zukunft ohne Zigaretten suggeriert. Dass die neue rauchfreie / zigarettenfreie Zukunft immer noch gesundheitsschädlich ist und abhängig machen kann, und dass es weiterhin nur um Umsatz und Reingewinn geht, wird nirgendwo erwähnt.

Artikel auf 20 Minuten über die Lungenkrankheit

Originaler Englischer Artikel auf Washington Post (Free und dann I agree auswählen zum Lesen)

Artikel auf 20 Minuten über den ersten Toten der Lungenkrankheit.

Artikel auf 20 Minuten über Verkaufsverbot in San Francisco.

Sehr empfehlenswert: PDF Zeitschrift der AT-Schweiz mit vielen Infos über die schlechte Tabakpolitik in der Schweiz, Snus und E-Zigarettenkonsum von Jugendlichen.

Zahlen und Fakten zum Rauchen auf der BAG Seite.

Wer kennt es nicht? Man wird in eine Diskussion über das Rauchen, Passivrauchen oder Rauchverbote verwickelt, und möchte ein paar Fakten auf den Tisch legen. Oder man ist generell interessiert, wie viele Menschen denn nun aktuell Rauchen, welche Kosten dadurch wirklich entstehen, oder wie viel Geld von den Rauchern in die AHV fliesst. Auf der Seite vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind ein paar interessante und aktuelle Zahlen unkompliziert aufgelistet. Ein Blick darauf lohnt sich:

Zahlen und Fakten Tabak / Bundesamt für Gesundheit

SBB Bahnhöfe ab Juni 2019 (fast) rauchfrei.

Nachdem die SBB im Jahr 2018 verschiedene Rauchverbote in 6 Bahnhöfen getestet hatten, wurde vom Verband öffentlicher Verkehr (VöV) beschlossen, ab Juni 2019 alle SBB Bahnhöfe rauchfrei zu machen. Ganz ohne Rauch geht es aber leider nicht, da auf Perrons und bei den Eingängen Raucherzonen geschaffen werden sollen. Die Umstellung soll bis 2020 abgeschlossen werden.

Information auf der VöV Seite.

So schädlich sind Zigarettenstummel

Es wird oft über die Schädlichkeit des Rauchen oder Passivrauchen berichtet oder diskutiert. Aber über die extreme Umweltverschmutzung und Schäden durch Zigarettenstummel wird nur selten berichtet. Im verlinkten Artikel auf 20 Minuten können Sie nachlesen, wo die Zigarettenstummel überall landen und entdeckt werden und wie enorm viele das sind. Die Diskussion über «Ökofilter» usw. finden wir hingegen sinnlos, da jeder Zigarettenfilter nach Gebrauch voller giftiger Chemikalien ist, und das Problem an der Wurzel gepackt werden sollte: Bei den Rauchern die ihre Zigarettenstummel achtlos wegwerfen, sogar wenn ein Aschenbecher oder Mülleimer in der Nähe ist… Leider tut sich da nur wenig, trotz teilweise strengen Abfallgesetzen werden Raucher nie gebüsst. Nebst Umweltverschmutzung entstehen auch viele Schäden durch weggeworfene Zigarettenstummel: So brannte die Oltener Holzbrücke dieses Jahr bereits 2 mal wegen weggeworfenen Zigarettenstummeln – anstatt hart durchzugreifen, scheint die Stadt mit dem Problem überfordert zu sein.

Artikel auf 20min.ch / Umweltverschmutzung

Artikel auf 20min.ch / Brand Oltener Holzbrücke

Die Stadt Wien wehrt sich gegen ein verrauchtes Österreich.

Wir berichteten vor einiger Zeit, dass Österreich am 1. Mai 2018 doch kein umfassendes Rauchverbot eingeführt hat, obwohl dies seit eigentlich fast 3 Jahren schon beschlossen war. Es wurde zwar ein Verkaufsverbot an unter 18 jährige eingeführt, sowie ein Rauchverbot in Autos, in denen Kinder mitfahren, aber in Restaurants und Bars darf grösstenteils dank vielen Ausnahmeregelungen in bedienten Raucherräumen munter weitergeraucht werden. Es läuft ein Volksbegehren verschiedenster Institutionen, wo bereits über 591000 Österreicher für das umfassende Rauchverbot in der Öffentlichkeit sind, und es im Oktober zur «Eintragungswoche des Volksbegehrens» kommt. Aber auch der Stadt Wien «stinkt» das nicht eingeführte Gesetz, da vor allem das Personal sowie nichtrauchende Gäste nicht vom Rauch geschützt sind, und sogar Kinder in solche Lokale mitgenommen werden dürfen. Die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker haben nun den Gang zum Verfassungsgerichtshof angekündigt. Mit der Verfassungsklage möchten sie erreichen, dass die gekippten Rauchverbote doch noch Gültigkeit erlangen. Auf folgenden Seiten finden Sie ausführliche Berichte direkt aus Österreich.

Artikel auf Kleinezeitung.at

Vergleichbarer Artikel auf DiePresse.com

Dontsmoke.at – Das Österreichische Volksbegehren (Als AT Bürger unbedingt anschauen!)

Politik denkt an ein Verkaufsverbot von E-Zigaretten an Minderjährige.

Seit April 2018 dürfen in der Schweiz auf Grund eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts auch nikotinhaltige Liquids für E-Zigaretten im Rahmen der EU-Richtlinien verkauft werden. Liquids sind die Flüssigkeiten, welche in E-Zigaretten verdampft und inhaliert werden. Die Richtlinien für Werbung und Altersgrenzen wurden aber nicht übernommen. Kinder und Jugendliche dürfen in der Schweiz absolut legal nikotinhaltige Liquids für E-Zigaretten kaufen und konsumieren. Der FDP Ständerat Joachim Eder möchte dies ändern und ein Verkaufsverbot an unter 18 Jährige einführen, da auch E-Zigaretten zur Abhängigkeit führen können, und gesundheitsschädigende Stoffe enthalten wie z.B. Formaldehyd, Diacetyl und weitere. Erwähnt werden auch Vorfälle von explodierenden E-Zigaretten, was bei mangelhafter Elektronik und vor allem falsch verwendeten Lithium Akkus oder Akku-Typen durchaus vorkommen kann. Sogar Tabakfirmen wie Japan Tobacco Int. oder die Swiss Vape and Trading Association SVTA unterstützen angeblich den Vorschlag des Verkaufsverbotes an unter 18 Jährige, natürlich mit dem Hintergedanken, das Image zu bewahren, und auch um allfällige zukünftige strengere Gesetze im voraus zu vermeiden. Sogar seitens SVP und IG-Freiheit die sonst sehr radikal gegen Verbote sind, wird so eine Regelung unterstützt, mit Vermerk dass es nicht «zur Erziehung» verkommen darf. Hoffen wir, der FDP Ständerat setzt seine Idee durch, nachdem ja schon alle anderen Einschränkungen bei normalen Zigaretten (Werbeverbote usw.) vom National- und Ständerat praktisch verworfen wurden.

Quellen: Diverse, sowie Artikel auf Onlinezeitung 20 Minuten.

Am 31.05.2018 war der Welttag ohne Tabak – Die Schweiz steht schlecht da.

Der 31.5.2018 war der Welttag ohne Tabak. Dieses Jahr ging es besonders darum, auf den häufig unterschätzten Zusammenhang zwischen Tabakkonsum und Herz-/Kreislaufkrankheiten hinzuweisen. Immerhin sterben jährlich ca. 9500 Menschen nur schon in der Schweiz an den direkten Folgen des Tabakkonsums, weltweit sind es jährlich tatsächlich etwa 7 Millionen Menschen. Viele davon wissen überhaupt nicht, wie schädlich das Rauchen tatsächlich ist. Auch E-Zigaretten sind keinesfalls harmlos wie viele denken und schädigen die Gesundheit, auch wenn genaue Langzeitstudien momentan noch fehlen.

In der Schweiz liegt der Raucheranteil der Bevölkerung bei sehr hohen 25%, speziell weil bei uns Tabak im Vergleich zu anderen Ländern viel freier beworben werden darf, und in der Öffentlichkeit überall konsumiert werden darf.  Der National- und Ständerat wehren sich absolut gegen griffigere Verbote und haben das neue Tabakproduktegesetz so weit abgeschwächt, dass es keinen Nutzen mehr hat.

Nach Hochrechnungen der WHO, wird das weltweite Ziel die Raucherquote zwischen 2010 und 2025 um 30% zu senken keinesfalls erreicht werden, auch in der Schweiz nicht.

Umfassende Informationen und Artikel finden Sie hier:

Artikel auf AT-Schweiz über den Welttag ohne Tabak

WHO Webseite – Welttag ohne Tabak (Englisch)

Raucherrate sinkt gemäss WHO zu langsam – Artikel Luzerner Zeitung.

Initiative gegen das misslungene Tabakproduktgesetz in der Schweiz – Unbedingt mitmachen und unterschreiben!

Der Vorentwurf zum neuen Schweizer Tabakproduktgesetz wurde auf Druck einer Mehrheit vom National- und Ständerat am 23.03.2018 vom Bundesrat definitiv abgeschwächt und beinhaltet praktisch keine wirksamen Massnahmen mehr gegen Tabakwerbung und Sponsoring. Vor allem Kinder und Jugendliche werden dadurch nicht von aggressiver Tabakwerbung geschützt. Diese Altersgruppe ist besonders gefährdet, um mit dem Rauchen anzufangen und lebenslang abhängig zu sein. Auch ist es fast die einzige Gruppe von möglichen Neukunden für die Tabakindustrie, je älter Erwachsene werden, desto weniger fangen sie mit dem Rauchen an. Daher auch der extreme Widerstand mancher Politiker und der Tabaklobby gegen wirksame Werbeverbote und Jugendprävention.  Noch schlimmer: Mit dem neuen Gesetz wird der Schweizer Markt für das fast in der ganzen EU verbotene SNUS (Oral- / Mundtabak) und nikotinhaltige Produkte für E-Zigaretten geöffnet.

Von diversen Schweizer Organisationen rund um den Gesundheitsschutz und Tabakprävention wurde nun die Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» lanciert. Bis zum 20.09.2019 sollen 100’000 Unterschriften gesammelt werden um unsere Kinder und Jugend wirksam vor Tabakwerbung zu schützen. Folgende Links führen zur Initiative und auch zu weiteren Publikationen und Artikeln zu diesem sehr wichtigen Thema:

Link zur Seite www.kinderohnetabak.ch mit allen Infos und Unterschriftenbogen

Umfangreicher Artikel über die Initiative auf at-schweiz

PDF Zeitschrift von AT Schweiz mit Artikel über das Tabakproduktgesetz

Österreich führt kein komplettes Rauchverbot ein – Volksbegehren höchst erfolgreich.

Chaos in Österreich: Schon vor 3 Jahren wurde in Österreich beschlossen, dass ab 1. Mai 2018 ein generelles Rauchverbot in allen Restaurants gelten solle, ohne dass bediente Raucherräume und Ausnahmen erlaubt wären. Nun hat das Parlament dieses Gesetz am 22. März wieder abgeändert, so dass die bisherige Lösung gelten soll, mit sehr viel Freiheiten für die Gastronomiebetriebe. So gilt zwar theoretisch ein Rauchverbot in Räumen in welchen Essen und Trinken serviert wird, aber Raucherräume beliebiger Grösse sind erlaubt, und die Umsetzung wird ziemlich frei interpretiert. Einzig in Autos gilt neu ein Rauchverbot, wenn Minderjährige mitfahren und ein Verkaufsverbot von Zigaretten an unter 18 jährige.

Dies lassen sich nicht alle gefallen: Vom 15. Februar bis 4. April 2018 läuft ein Volksbegehren von der Österreichischen Krebshilfe und der Wiener Ärztekammer für ein komplettes Rauchverbot in der Gastronomie, bei dem bis am 28.03. bereits 562’000 Unterschriften gesammelt wurden. Wir werden in Kürze berichten wie es in Österreich weitergeht.

Umfangreicher Artikel auf Kurier.at

Falls Sie Österreicher/in sind und mitmachen wollen: https://dontsmoke.at/

SBB startet Versuch mit rauchfreien Bahnhöfen.

Niemand versteht wirklich, wieso die SBB nicht einfach auf allen Bahnhöfen ein generelles Rauchverbot aussprechen, so wie es in vielen anderen Ländern auch schon existiert. Vor allem in geschlossenen Bahnhofshallen, aber auch halboffenen Bahnhöfen oder Durchgängen, stinkt der Rauch meistens penetrant. Die SBB Kunden müssen dauernd Rauchern ausweichen, die auch zu Stosszeiten mitten in grösseren Menschengruppen in Bahnhöfen rücksichtslos rauchen. Nebst dass die Reisenden aufpassen müssen, dass ihnen niemand im Gedrängel ein Loch in die Jacke brennt. Auch verursachen die vielen achtlos auf den Boden und die Gleise geworfenen Zigarettenstummel Reinigungskosten von ca. 4 Millionen Franken jährlich, welche natürlich schlussendlich wieder von den Kunden via Ticketpreise bezahlt werden. Am 10.01.2018 informierten die SBB, dass ab 1. Februar die Bahnhöfe Basel, Bellinzona, Chur, Neuchatel, Nyon und Zürich Stadelhofen versuchsweise für einige Monate rauchfrei würden. Bei einigen Bahnhöfen werden Raucherzonen auf den Perrons eingerichtet. Was die SBB überhaupt «versuchen» wollen, bleibt schlussendlich ein wenig rätselhaft, schliesslich kann vor dem Betreten und nach dem Verlassen des Bahnhofes geraucht werden. Beschwerden erhalten die SBB nur permanent, weil es nach Rauch stinkt. Bitte schreiben auch SIE den SBB Ihre Meinung, vor allem wenn SIE sich vom Rauch an Bahnhöfen gestört fühlen.

Offizielle Medienmitteilung der SBB vom 10.01.2018

SBB Formular um die SBB zu kontaktieren (Lob und Kritik wählen)

Auch die Rundschau hat am 10.01.2018 im Schweizer Fernsehen über das Rauchverbot in Bahnhöfen, aber auch an anderen Orten wie im Kanton Tessin oder auf Kinderspielplätzen berichtet. Sie können die Sendung unter folgendem Link online schauen. (Vorsicht: Bei Befragungen / Interviews werden teilweise sehr fragwürdige und nicht durchdachte Antworten gegeben. Regen Sie sich nicht zu fest auf!)

Sendung Rundschau auf SFR vom 10.01.2018

Reservelink falls obiger nicht mehr funktioniert (Dann Rundschau und Sendung vom 10.01.2018 manuell suchen.)