Philippinen vor Einführung eines umfassenden Rauchverbotes.

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte plant ein landesweites Rauchverbot an öffentlichen Orten, seien es solche in öffentlichen Innenräumen oder auch draussen in Parks, an Busstationen usw.  Bei Missachtung drohen Geldstrafen, im Wiederholungsfalle müssen sich die Fehlbaren einer «Raucherberatung» unterziehen. Man findet verschiedene Angaben im Internet, wann das Gesetz genau in Kraft treten soll, aber es scheint ziemlich sicher zu sein, dass der Präsident diesbezüglich keinen Spass versteht und keine Kompromisse will. Eine Aussage war auch «Man wolle damit nicht verhindern dass Menschen rauchen, sondern sie sollen es nur nicht dort tun, wo sich Nichtraucher aufhalten.»

Quellen: Artikel auf Heise.de  und weitere News-Seiten.

Auch die Haut raucht mit.

Wer auch heute noch als Nichtraucher jeglichem Tabakrauch aus dem Wege geht und diesen meidet, handelt absolut richtig. Eine neue Deutsch/Dänische Studie zeigt, dass auch über die Haut viel Nikotin aufgenommen wird. So zum Beispiel bei Leuten die 3 Stunden im Rauch standen, aber eine Atemschutzmaske trugen. Oder bei einer Person, die ein T-Shirt angezogen hatte, welches 5 Tage in einem verrauchten Raum hing. Dass Nikotin nicht gesund ist wissen wir schon lange, aber Spezialisten warnen vor allem bei Kindern und Schwangeren Personen davor, dass sich diese lange in verrauchten Räumen aufhalten.

Artikel im Kurier.at  oder hier der Link zur Studie

Graubünden bleibt beim Rauchverbot.

Grade erst im August 2016 war der Grosse Rat des Kantons Graubünden damit beschäftigt, das kantonale Gesundheitsgesetz komplett zu revidieren. Ein Thema (von der «Kommission für Gesundheit und Soziales») war, das kantonal geltende Rauchverbot abzuschaffen, und wieder zur lückenhaften Bundeslösung zurückzukehren, d.h. es wären wieder Raucherbetriebe zugelassen worden (80m2 Regel).  Am Ende wurde die Änderung aber mit 95:15 Stimmen deutlich abgelehnt, der Kanton Graubünden hat also weiterhin ein wirksames Rauchverbot. Trotzdem zeigt dieses Beispiel, wie schnell so eine Gesetzesänderung schlimmstenfalls passieren könnte, und als negatives Beispiel für andere dienen würde.

Ein umfangreicher Artikel erschien auf suedostschweiz.ch

Ständerat ist gegen Tabakprävention

Seit 2014 wird in Bern am neuen Tabakproduktegesetz gearbeitet. Ursprünglich hätte das neue Tabakproduktegesetz die Werbung für Tabakprodukte sehr stark einschränken sollen, ebenso das Sponsoring von Anlässen durch die Tabakindustrie. E-Zigaretten sollten normalen Zigaretten gleichgestellt werden, und der Verkauf von Tabakprodukten wäre schweizweit nur noch an Personen über 18 Jahren gestattet worden. Der Ständerat hat nun den umfangreichen Gesetzesentwurf an den Nationalrat zur Überarbeitung zurückgewiesen, da eine Ratsmehrheit meint, das Gesetz sei zu extrem, schränke die freie Marktwirtschaft ein und verbiete zu viel. Dies obwohl das Gesetz ja genau der Prävention und dem Jugendschutz dienen sollte…  Wenn der Nationalrat den Entwurf nun an den Bundesrat zurückweist, wird vom neuen Tabakproduktegesetz wohl nicht viel übrigbleiben, wiederum steht auf der anderen Seite der Ständerat im Wege.

Details finden Sie auf tabakwerbung-nein.ch oder auch in diesem Artikel des Tagesanzeigers.

Philip Morris verliert Klage gegen Uruguay

In Uruguay wurden im Jahr 2010 neue Vorschriften eingeführt, dass die Warnhinweise auf Zigarettenpackungen 80% der Packung bedecken müssen. Ebenso wurden Light-Marken oder ähnliche „Doppel-Marken“ quasi verboten, da diese oftmals den Eindruck erwecken, sie seien weniger schädlich als normale Zigaretten. Philip Morris verklagte darauf hin das Land Uruguay auf 25 Millionen Schadenersatz und verlangte die Abschaffung dieser Vorschriften. Nach 6 Jahren wurde nun im Juni 2016 vom internationalen Schiedsgerichtshof in Washington die Klage zurückgewiesen. Philip Morris muss nun dem Land Uruguay noch eine Entschädigung von 7 Millionen bezahlen für die entstandenen Anwaltskosten.

Umfangreicher Artikel auf spiegel.de

Verrauchte Bahnhöfe – Wehren Sie sich!

Wir erhalten immer mehr Zuschriften von Benutzern des öffentlichen Verkehrs, dass insbesondere viele SBB Bahnhöfe immer noch stark verraucht sind. Obwohl es in manchen Bahnhöfen in einigen Zonen Rauchverbote gibt, sind immer noch oftmals abgedeckte und geschlossene Bahnhofsbereiche verraucht. Wenn Sie sich vom Rauch in SBB Bahnhöfen gestört fühlen, lassen Sie sich das nicht gefallen:

  • Reklamieren Sie direkt bei den SBB via Kontaktformular. Wählen Sie unter diesem Link  http://www.sbb.ch/meta/kontakt.html  «Lob und Kritik» ODER «Bahnhof – Missstände und Mängel am Bahnhof» aus und senden Sie den SBB Ihre Meinung. Bleiben Sie dabei sachlich, und beschreiben Sie den verrauchen Bereich des betroffenen Bahnhofes so gut wie möglich, oder auch wenn dort in Rauchverbotszonen geraucht wird. Lassen Sie sich nicht von Standard-Antworten abweisen, es ist nicht verboten mehrmals zu schreiben oder auch immer wieder zu reklamieren. Nur so merken die SBB, dass die aktuelle Situation unbefriedigend ist. Tipp: Speichern Sie Ihren Text in einem Textverarbeitungsprogramm, dann können Sie ihn bei Bedarf immer wieder verwenden.
  • Wenn Sie in Rauchverbotszonen Rauch ausgesetzt werden, teilen Sie dem Raucher freundlich und höflich mit, dass er in einer Rauchverbotszone raucht und Sie sich vom Rauch gestört fühlen. Viele Raucher übersehen die Verbotsschilder unbewusst, und nicht jeder reagiert unhöflich wenn er (ebenfalls höflich) darauf hingewiesen wird. Lassen Sie sich aber nicht auf lange Diskussionen oder Streitereien ein, die meistens nichts bringen. Sollte SBB Personal in der Nähe sein, können Sie auch diesem melden, dass unerlaubt geraucht wird…

Fümoar Verein Basel gibt auf.

Wie erwartet, gibt der Fümoar Verein in Basel nun endgültig auf und wird in kürze aufgelöst. Der Verein hat praktisch keine Mitglieder mehr, und die geplante Initiative um das kantonale Rauchverbot in Basel aufzuheben scheiterte im Juni 2015 mangels zu wenig gültigen Unterschriften.

Bericht auf 20min.ch

Aufstände wegen Rauchverbot in Gefängnissen

In der Kurzgeschichte «Quitters Inc.» aus dem Jahr 1978 von Stephen King, wird von einer fiktiven Rauch-Stopp-Firma erwähnt, dass es in Gefängnissen jeweils Aufstände gäbe, wenn Zigarettenrationen gekürzt würden um Geld zu sparen, deshalb würde man dies gar nicht erst versuchen. Aufstände, obwohl die Gefangenen auf sonst alles verzichten müssten wie normales Sexualleben, Alkohol, politische Betätigung, Freiheit – aber wehe die Zigaretten würden verboten… Zurück zur Realität. Per 1. Juli 2015 wurde in Australien im Bundesstaat Victoria ein Rauchverbot in Gefängnissen eingeführt. Es führte – zur Revolte und Aufständen, welche erst nach 15 Stunden gestoppt werden konnten. Per 10. August führte nun auch Australiens grösster Bundesstaat New South Wales das Rauchverbot in Gefängnissen ein. Das ganze ergibt interessante Diskussionen, während hauptsächlich davon gesprochen wird, Rauchen sei ein Menschenrecht, wird das Thema «Passivrauchen im Gefängnis» völlig ignoriert. Auch ist es interessant und erschreckend, welche Reaktionen, Aggressionen und Brutalitäten bei Rauchverboten auftreten können.

Artikel im Berliner Kurier

Artikel im Luxemburger Wort

Artikel zu den Aufständen in der NZZ.

Oesterreich führt umfangreiches Rauchverbot ein.

Nachdem Oesterreich momentan ein unzureichendes Rauchverbot hat (ähnlich dem lückenhaften Schweizerischen Bundesgesetz «Schutz vor Passivrauchen») welches Raucherbetriebe und bediente Raucherräume zulässt, führt die österreichische Regierung nun per 2018 ein umfassendes Raucherverbot ein. In Oesterreich darf dann ab 2018 nirgendwo mehr geraucht werden, wo Speisen und Getränke hergestellt, verarbeitet, verabreicht oder eingenommen werden. Dies gilt nebst für alle Restaurants und Bars auch für Festzelte, E-Zigaretten und Wasserpfeifen sind eingeschlossen. Trotz heftigen Widersprüchen und Diskussionen wurde das Gesetz durchgesetzt. Wieso solche Gesetze nicht sofort oder auf Anfang nächstes Jahr in Kraft treten, sondern oftmals erst nach jahrelangen unnötigen Uebergangszeiten, bleibt ein Rätsel.

Artikel auf ots.at

Fümoar Basel scheitert mit Initiative.

Anfang Juni 2015 hat der Verein Fümoar in Basel seine Initiative «Ja zum Passivraucherschutz mit Augenmass» eingereicht. Diese Initiative hätte eine Abstimmung bewirkt, um bei Annahme das kantonale Rauchverbot vom Kanton Basel Stadt aufzuheben, und es hätte nur noch das lückenhafte Bundesgesetz «Schutz vor Passivrauchen» gegolten, welches Raucherbetriebe und bediente Raucherräume zulässt. Der Verein Fümoar, dessen viele Raucherbetriebe im Jahr 2013 vom Bundesgericht gestoppt wurden, und deshalb zuletzt nur noch ca. 40 Restaurantwirte und 100 Gäste  als Mitglieder hat, konnte grade noch auf den letzten Termin 3100 Unterschriften einreichen. Jedoch waren rund 700 Unterschriften ungültig, und es kamen nur 2400 von 3000 nötigen gültigen Unterschriften zusammen. Die Initiative ist somit nicht zustandegekommen. Bereits im Jahre 2011 sagten die Basler «Nein» zur Lockerung der Rauchverbote und unzureichendem Schutz vor Passivrauchen, nach Verbot der Fümoar-Lokale haben sich wohl alle daran gewöhnt und gemerkt, dass es nicht mehr zeitgemäss ist, in öffentlichen Innenräumen zu rauchen.

Artikel auf Bluewin News zur gescheiterten Initiative

Bericht auf 7 vor 7 auf Telebasel (bis 1:20 vorspulen)

Artikel auf Bazonline von Anfang Juni zur Einreichung der Initiative