Das Tabakproduktegesetz, welches im Herbst 2024 endlich in Kraft treten sollte, wird jetzt schon teilweise von der Tabakindustrie ausgehebelt, bzw. zeigt es sich jetzt schon, wie schwach und schlecht das Gesetz ausgearbeitet ist. So sieht das neue Gesetz ein Verbot von Gratismustern vor, Rabatte sollen aber weiterhin erlaubt bleiben, sofern diese nicht mit Werbe- oder Geschenkaktionen verbunden sind.
Um nun trotzdem die Kunden weiterhin zum Kaufen und mehr konsumieren animieren zu wollen, und attraktive Angebote zu bieten, haben zahlreiche Hersteller nun beispielsweise «Big Packs» eingeführt, welche z.B. 25 Zigaretten anstatt nur 20 in der Packung haben. Bei einem Angebot von Parisienne kostete die normale Packung mit 20 Stück Fr. 8,80 und das Big Pack mit 25 Stück 9,00 Franken, welches somit ca. 18% günstiger ist.
Nun darf in einer Werbung zukünftig nicht mehr stehen «18% günstiger», oder wäre es sogar der gleiche Preis, dürfte nicht stehen «5 Stück gratis Inhalt». Aber es dürfen beide Packungen unabhängig mit Preisen abgebildet werden, und selbst der schwächste Kopfrechner wird sehen, wie rentabel es ist, zu grösseren Packung zu greifen. Solche Angebote animieren zum Kauf, speziell auch aufhörwillige Raucher, welche die hohen Preise als Aufhörargument nehmen wollen, und dann doch wieder vermeintlich günstigere Packungen kaufen können. Und wie es fast immer ist bei Packungen mit mehr Inhalt, ist die grössere Packung genau so schnell fertig konsumiert, wie die kleinere Packung.
Kein Wunder haben es Tabakgesetze schwer in der Schweiz, die Hauptsitze von Philip Morris und Japan Tobacco Internation (JTI) sind in der Schweiz. Ebenso wird die Politik beeinflusst, indem hohe Spenden dieser Konzerne an politische Parteien nicht verboten sind, welche dann gegen Tabakwerbeverbote und andere Einschränkungen wehren.
Quelle: https://www.generationsanstabac.org/fr/actualites/suisse-les-cigarettiers-contournent-linterdiction-doffres-promotionnelles-sur-le-tabac/ Je nach Browser den sie verwenden, erscheint irgendwo eine Auswahl, um den Text z.B. ins Deutsche zu übersetzen.