AT-Schweiz nennt Kosten von mindestens 6,1 Milliarden Franken jährlich für das Rauchen – ohne alle Kosten einzubeziehen.

Die AT-Schweiz (Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz) hat eine Aufstellung der durch das Rauchen entstehenden Kosten (Basis Jahr 2017) veröffentlicht. 3 Milliarden Franken belasten jährlich direkt unser Gesundheitssystem, und weitere 3,1 Milliarden Franken sind indirekte Kosten, z.B. Mortalität, Morbidität / Produktivitätsverlust, soziale Kosten. Wobei sich die indirekten Kosten nur schwer berechnen lassen und diese im Gesamten weit höher sind: Man könnte diese 6,1 Milliarden Franken noch problemlos um weitere Milliarden (!) erhöhen: Es wurde beispielsweise nicht berücksichtigt, dass Raucher häufig eine generell anfälligere und schlechtere Gesundheit haben als Nichtraucher, und dadurch weitere Gesundheitskosten generiert werden welche nicht im Bereich Rauchen / Raucherkrankheiten in die Statistiken fallen. Oder auch die Reinigungskosten und Umweltschäden durch jährlich Milliarden weggeworfene Zigarettenstummel sind nicht eingerechnet.

Auf jeden Fall wären unsere Krankenkassenprämien, manch andere Versicherungskosten und Steuern ohne diese 6,1 Milliarden Franken massiv günstiger. Liest man Kommentare in Onlinezeitungen zu diesen Themen, meinen manche Leute immer noch, Rauchen finanziere dafür die AHV. Dies sind aber nur um die 5% der AHV (rund ein Viertel der Bundesbeiträge vom Staat), mit ca. 2 bis 2 1/4 Milliarden nur ein Bruchteil der gegenüberstehenden Kosten durch das Rauchen. Auch dass Raucher früher sterben und die Gesundheitskosten reduzieren zählt nicht, denn meistens verursachen sie vor dem Tod noch höhere Krankheits- und Pflegekosten. Gemäss einem Beispiel von AT-Schweiz kann z.B. die Behandlung mit speziellen Medikamenten eines durch das Rauchen verursachten Lungenkarzinom bereits über 90000 Franken pro Jahr kosten.

So hohe Zahlen im Milliardenbereich. Und wie hoch ist das Budget des Tabakpräventionsfonds des Bundes? Grade mal 13,6 Millionen Franken jährlich. Für alle Details und weitere spannende Zahlen und Fakten besuchen Sie am besten direkt die Seite und den Bericht der AT-Schweiz.