Sogar Österreich wird die Schweiz im November deutlich überholen

Am 1. Mai 2018 hätte Österreich ein sehr gutes Gesetz zum Schutz vor Passivrauch in zugänglichen Räumen bekommen sollen. Die Rechtsaussen-Partei FPÖ hat dieses allerdings in letzter Sekunde verhindert.
Nun nach dem Strache-Skandal in Österreich haben die restlichen Parteien beschlossen, das Gesetz doch wieder auf den Tisch zu bringen, und im November soll es endlich so weit sein. Im Gegensatz zur «gut-schweizerischen» Kompromisslösung, die einem löchrigen Käse gleicht mit einem wirkungslosen Alibi-Bundesgesetz und Verschärfungen in einigen Kantonen, soll das österreichische Gesetz westeuropäischen Standard haben. Seit Anfang Jahr gab es nämlich bereits ein ähnlich wässeriges Gesetz wie unsere Bundes-«Lösung», dass sich als wirkungslos erwiesen hat.
Ab November wäre demnach das Rauchen in sämtlichen öffentlich zugänglichen Räumen, insbesondere der Gastronomie aber  auch in Festzelten verboten!

Bisheriges Schlusslicht in Westeuropa könnte einen Riesensprung vorwärts machen:

Diese Massnahmen sind auch dringend notwendig: Ähnlich wie die Schweiz hat auch Österreich dank ihrem nicht umgesetzten wischi-waschi-Gesetz zum Schutz der Nichtraucher zunehmende Raucheranteile bei Kindern und Jugendlichen, während die Rate in allen westeuropäischen Ländern mit griffigem Gesetz deutlich gesunken ist!

Widerstand der Tabaklobby über unverdächtige Stellvertreter:

Wir haben schon oft darüber berichtet, dass Rauchen in der Öffentlichkeit den Trugschluss bei Kindern und Jugendlichen erweckt, Rauchen sei ein normaler Teil des Erwachsen Werdens. Dies ist nachweislich sehr viel wichtiger als offizielle Werbung, um Kinder und Jugendliche zu einer lebenslangen Nikotin-Sucht zu verführen. Aus diesem Grund schürt die Tabak-Lobby gerade Angst vor Umsatzeinbussen rauchfreier Gastronomie, sodass diverse Wirte in Österreich den Aufstand proben, und vors Verfassungsgericht gelangen wollen (Auch in der Schweiz war ja Gastrosuisse eine offizielle «Partnerschaft» mit der Tabaklobby eingegangen, um den Wirten Angst vor Umsatzeinbussen zu machen). Es hat sich , wie in allen anderen Ländern auch gezeigt, dass die Raucher weiterhin ausgehen, und viel mehr Nichtraucher jetzt gerne Geld in der Gastronomie ausgeben und die Umsätze in ungeahnte Höhen treiben!
Die Einzigen Profiteure der Pseudo-Toleranz sind somit die Tabakfirmen und eine sehr kleine Minderheit besonders rücksichts- und skrupelloser Raucher.

E-Zigaretten

In Österreich sind übrigens Shishas und E-Zigaretten der Zigarette gleichgestellt, was nur zu begrüssen ist, da beide zu sehr hohen Einstiegszahlen bei Kindern und Jugendlichen führen, und bei der Shisha die Schadstoffbelastung um ein Mehrfaches höhrer ist als bei der Zigarette, während es noch sehr umstritten ist, ob die E-Zigarette wirklich merklich weniger ungesund ist als herkömmliche Zigaretten, und die Nutzer-Zahlen bei Kindern und Jugendlichen explodieren.

Was lange währt wird endlich gut – Hoffentlich

Mit diesem Gesetz wird Österreich nach langem Hick-Hack – Seit 2015 wird über das Gesetz debattiert, immer wieder was geändert, verschoben usw. – die Schweiz also deutlich hinter sich lassen, in der immer noch in vielen Kantonen nichts passiert ist: Nichtraucher werden immer noch belästigt und gefährdet, Kinder und Jugendliche werden weiterhin von der Tabaklobby angefixt, und die Kosten auf die Krankenkassenprämienzahler abgewälzt, und sogar der Verkauf von Zigaretten an Dreijährige bleibt in vielen Kantonen legal. Kein Wunder, jetzt da Philipp Morris sogar offizieller Sponsor der Schweiz ist!

Quelle: https://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/oesterreich-beschliesst-rauchverbot-in-gaststaetten-a-1275429.html