Seit 1. Juni 2023 gilt im Kanton Genf ein Rauchverbot an verschiedensten Orten im Freien, so z.B. an Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel, auf Spielplätzen oder auch Pausenplätzen von Schulen. Bei Verstössen gelten Bussen bis zu 1000 Franken. Leider muss man sagen – sofern diese Regeln überhaupt kontrolliert werden.
Etwas was in anderen Ländern bereits selbstverständlich ist, stösst bei uns sogar immer noch auf Widerstand und Diskussionen, so hat sich die Stadt Lausanne kürzlich gegen solch ein Rauchverbot ausgesprochen. Trotzdem überlegen sich Kantone wie Neuenburg diese Regelung zu übernehmen. Nebst dem «Kantönligeist» gibt es da sogar Bestimmungen von einzelnen Städten oder Gemeinden, auf Spielplätzen gibt es Rauchverbote in Chur, St. Gallen, Lugano, Locarno, Liestal, Pratteln und Dietikon.
Kurios: Die Kantone Zürich und Aargau haben Präventionsprogramme zur Förderung von rauchfreien Spielplätzen. So sollen z.B. möglichst viele Zürcher Gemeinden ein freiwilliges Rauchverzicht auf Spielplätzen aussprechen. Wie soll das gehen? Ein Spielplatzbesucher verzichtet freiwillig, während der nächste wieder raucht weil er das will? Für uns ist es unbegreiflich, wieso z.B. ausgerechnet bei Spielplätzen über ein Rauchverbot diskutiert wird. Kinder mit Rauch einzunebeln, oder ihnen vorzumachen wie man raucht, nebst dass alles mit Zigarettenstummeln übersäht ist muss nun wirklich nicht sein.
Immerhin hat der Kanton Genf damit einen wichtigen Schritt getan und ist ein Vorbild für alle anderen. Erinnern wir uns zurück, als der Kanton Tessin im Jahr 2006 als erster ein Rauchverbot in Restaurants einführte. Der Aufschrei war zuerst gross, aber kurz darauf folgten weitere Kantone und nach wenigen Jahren die ganze Schweiz.