Warum ist Rauchen immer noch so attraktiv?
Die desolate Wirtschaftslage ist sicher ein wesentlicher Grund wie auch die Zuwanderung aus Ländern mit hohem Raucheranteil und falsch verstandene Emanzipation.
Da viele (auch europäische) Länder griffige Massnahmen zur langfristigen Senkung der Raucherzahlen eingeleitet haben, versuchen dieTabakmultis recht erfolgreich in Ländern ohne Nichtraucherschutz (also in Entwicklungsländern und bei uns) verstärkt ihren Markt auszubauen.
Vor allem die Zahl sehr junger Raucher ist explodiert
(+111% Mädchen, 40% Knaben).
Noch mehr als die eigentliche Tabakwerbung, gaukeln vor allem fehlender Schutz der Arbeitnehmer und Kunden/Konsumenten vor dem Passivrauch und fehlende Werbebeschränkungen den Jugendlichen vor, Rauchen sei harmlos.
Sie wachsen damit auf, dass rauchen die Norm ist. Die sonst so teure Schweiz ist ausgerechnet bei den Zigaretten ein Tiefpreisland, was nicht verwunderlich ist, zahlen die Raucher doch nur einen Sechstel dessen, was sie kosten und behaupten, sie würden die AHV finanzieren!
Jeder 12-jährige kann es sich so leisten das «Cowboy-feeling» reinzuziehen, und diese sind natürlich besonders beeinflussbar, suchen nach Vorbildern (Cowboys) der grenzenlosen Freiheit…
Erwachsen wirken, koste es, was es wolle.
Wer einmal angefangen hat, raucht sein Leben lang (60 % versuchen aufzuhören weniger als 3 % schaffen es). Ein gesetzliches Verkaufsverbot an Minderjährige gibt es nicht in allen Kantonen, lediglich ein selbstauferlegtes Verkaufsverbot an Jugendliche unter 16 Jahren, dass nicht bindend ist.
Es ist somit völlig legal Zigaretten an Dreijährige zu verkaufen (Im Gegensatz zu Alkohol)!!!
Die Regierung beschränkt sich auf die Aufklärung der Raucher, was
sinnlos ist, da diese aufgeklärt sind und zum grossen Teil ja schon versuchen von ihrer Sucht loszukommen. Bereits nach 4 Zigaretten kann ein Jugendlicher süchtig werden somit kann eine Abnahme der Raucher nur mittels Prävention bei den sehr jungen Rauchern durch die Kombination dreier Dinge erreicht werden:
1. Starke Einschränkung des Rauchens in der Öffentlichkeit zum Schutz
der Passivraucher und damit Kinder nicht damit aufwachsen, das Rauchen die Norm ist
(die beste Tabakwerbung!).
2. Werbeverbot, insbesondere an Orten, wo vor allem Jugendliche verkehren
3. Starke Preiserhöhung nach dem Verursacherprinzip.
(Raucher zahlen heute einen Sechstel ihrer Kosten).
Darin sind sich die Fachleute einig, warum wird dann so wenig gemacht?!
Leider hat die milliardenschwere Tabaklobby bis heute sehr erfolgreich dagegen
gekämpft dass diese Punkte angepackt werden. Einerseits durch politisches Lobbying aber auch durch «Zusammenarbeit» mit dem Wirteverband, während sie die Präventionskampagne des Bundes nicht bekämpft (warum wohl?).
Nun da Werbeverbote diskutiert werden, schreit die Werbebranche lauthals «Zensur». Wer da wohl die Fäden zieht?